Brummton-Forum

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BeitragVerfasst: 21. Jun 2017, 10:59 
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Beiträge: 4
Geschlecht: Frau
Sehr geehrte Forenmitglieder,
für meine Masterarbeit führe ich aktuell eine Online-Studie zum Thema Zwangsstörungen und Misophonie durch, zu der ich Sie herzlich einladen möchte.

Was ist das Ziel der Studie?
Ich untersuche den Zusammenhang von Zwangsstörungen und Misophonie. Misophonie ist ein Störungsbild, bei dem die Betroffenen stark und unwillkürlich auf bestimmte Geräusche reagieren (z.B. Ess-oder Atemgeräusche, Kugelschreiber klicken, usw.).

Was sind Voraussetzungen für die Studienteilnahme?
Es können Personen an der Studie teilnehmen,
1. die zwischen 18 und 65 Jahre alt sind
2. die sich bereit erklären, an einer anonymen Online-Befragung teilzunehmen, welche ca. 30 Minuten dauert
Sie können auch teilnehmen, wenn Sie ein bestimmtes Geräusch bewusst vermeiden oder es als sehr unangenehm empfinden. Es muss nicht unbedingt eine starke Reaktion auslösen.

Wie läuft die Studie ab?
Die komplette Online-Untersuchung ist anonym und beinhaltet eine einmalige Befragung zu persönlichen Angaben (Alter, Geschlecht, etc.), sowie derzeitige psychische Verfassung, Fragenbögen zu Zwangsstörungen und Misophonie.
Auf der letzten Seite ist für Sie als Dankeschön ein Manual über Misophonie hinterlegt.

Datensicherheit
Die von Ihnen erhobenen Daten werden ausschließlich zum Zweck der Studienauswertung gespeichert. Dementsprechend werden nur Daten erfragt, die für die Studie unbedingt erforderlich sind. Wenn sie Ihre Einwilligung zur Teilnahme widerrufen, werden die bereits gespeicherten Daten selbstverständlich gelöscht.

Die Forschung ist auf die Mithilfe von Betroffenen angewiesen, um Therapie und Behandlung zu optimieren. Ich würde mich daher sehr über Ihre Teilnahme freuen.
Sollten Sie Interesse an der Befragung haben, gehen Sie auf folgenden Link:
https://ww2.unipark.de/uc/Misophonie_Zwang/

Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an: misophonie.zwang@web.de

Mit freundlichen Grüßen
Joy Hermeneit
Psychologie B.sc.
MSH Medical School Hamburg
Am Kaiserkai 1
20457 Hamburg


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 21. Jun 2017, 10:59 


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BeitragVerfasst: 25. Jun 2017, 08:30 
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Beiträge: 50
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Ich höre den Brummton seit dem: 1. Jan 2012
Guten Tag und Hallo Frau Joy Hermeneit

Lange habe ich überlegt, ob und wie ich auf Ihre Anfrage eine Reaktion verfasse.
Entschuldigen Sie, aber Ihre Anfrage ist all den Brummton-Betroffenen gegenüber einfach unverschämt.
Beim Brummton handelt es sich nicht um Kugelschreiber-Klicken oder irgendein anderes banales Geräusch. Ihre Anfrage zeigt einmal mehr, wie wenig ernst diese Menschen genommen werden.

Es handelt sich hierbei um einen real messbaren Ton, der bei etlichen dieser Menschen, inklusive mir, Schwindel, Strom- und Vibrationsgefühl an Extremitäten und einzelnen Organen verursacht, zu sehr nennenswerten Schlafstörungen führt und mit all seinen weiteren unzähligen Auswirkungen sogar den Famielenfrieden und ein Leben zerstören kann. Er wirkt unmittelbar neuronal.

Bevor Sie eine solche Anfrage formulieren, sollten Sie sich zumindest einmal grundlegend über das Brummtonphänomen informieren.
Anfangen können Sie damit gerne auf meiner Webseite www.infraschallglobal.ch

Die Ignoranz den Betroffenen gegenüber basiert entweder auf vollkommener Uninformiertheit oder Unverschämtheit.
Ersteres können Sie ändern.

Gruss, Petra Biedermann


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BeitragVerfasst: 25. Jun 2017, 13:53 
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Hallo Frau Biedermann,
ich wollte auf keinen Fall den Betroffenen in diesem Forum unverschämt gegenüber treten oder gar verärgern. Hätte ich auf der Suche nach Probanden genauer recherchiert, wäre mir dieser Fehler vermutlich nicht unterlaufen. Es tut mir leid.
Verstehen Sie diese Unwissenheit nicht falsch. Ich halte das Brummtonphänomen keinesfalls für etwas, das man nicht ernst nehmen sollte.

Mit freundlichen Grüßen
Joy Hermeneit


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BeitragVerfasst: 25. Jun 2017, 15:37 
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Ich höre den Brummton seit dem: 1. Jan 2012
Danke für's Feedback.
Informieren Sie sich - es ist leider mehr als spannend ...... .


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BeitragVerfasst: 26. Jun 2017, 12:35 
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Beiträge: 788
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Liebe schweizerbrumm,


halt!
So einfach ist das auch nicht.
Bitte informiere auch Du Dich mal über Misophonie,
wenn Du diese Anfrage als unverschämt empfindest.

Denn auch dort kann es leider zu ganz ähnlichen,
wenn nicht gar gleichen Folgen kommen.

Es liegt wirklich auf der Hand:

Kann Misophonie nicht zumindest teilweise unser Problem besser
erklären?

Überlege einmal folgendes:

Kann es sein, dass die Fabrik, unter der Du leidest (ist das eine Zementfabrik)
nicht schon jahrelang in Deiner Nähe vorhanden ist?

Kann es sein, dass Dir die Emissionen nicht schon jahrelang zwar aufgefallen
sind, Du aber zunächst noch gar nicht unmittelbar so sehr darunter gelitten hast?

Kann es sein, kann Du erst einmal über Jahre durch diese unbestreitbar vorhandenen Emissionen
konditioniert - sturmreif geschossen wurdest, bevor Du diese plötzlich als unerträglich
empfunden hast?

Könnte es sein, dass dieser Mechanismus dazu führt, dass Du diese Emissionen als
unerträglich empfindest, andere aber - zum Beispiel deine Gäste - es vielleicht noch
gerade hören, aber es eben - NOCH - nicht als unerträglich empfinden?

Wenn Du auch nur einmal auf diese Fragen mit "könnte sein" antwortest,
dann ist vielleicht Misophonie das Missing-Link mit dem wir unser Phänomem zumindest
teilweise besser verstehen könnten.

Mal kurz zu meinem Beispiel:
Seit 18 Jahren wohne ich etwa 1000mtr von einer schwach/mittel frequentierten Autobahn
entfernt.
15 Jahre hat mir diese Belastung - vermeintlich - nichts ausgemacht.
Und dann hat es eines nachts BUuuoommm gemacht. Seitdem höre ich nun öfters mal
tags als auch nachts diesen laufenden und brummenden Dieselmotor.
Und - ja - ich hasste nun jeden Dieselbrummer, welcher bei mir in der Nähe vorbeifuhr.
Mir wurde sogar übel von so einem Dieselfahrzeug.

Nachdem ich etwas über Misophone gehört hatte, habe ich mich dazu gezwungen, micht
nicht mehr so viel mental mit diesem niederfrequenten Lärm zu beschäftigen.
Und tatsächlich hat das geholfen!
Die Belastung konnte ich dadurch deutlich reduzieren, obwohl die Emissionen
keinesfalls abgenommen haben.
Zumindest in meinem Fall, könnte es also bedeuten, dass ein geschickter Umgang damit,
ein aufgebauter psychologischer Harnisch, möglicherweise das Leiden lindern kann.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, dass in den einschlägigen Foren
auch sehr engagierte Teilnehmer von einem auf den anderen Tag verschwinden, ohne
dass sie berichtet haben, dass es ihnen nun besser gehe.
(ab und zu lesen sie aber doch noch mit!)

Sicher kann das auch Resignation
aus den verschiedensten Gründen sein. Ich weiss aber zumindest von etwa zehn Personen,
welche mir unumwunden sagten, dass die Inaktivität in den Foren ihren Leidensdruck
zumindest verbessert haben. Keine Frage - er ist immer noch da. Aber es geht ihnen
deutlich besser. Sie beschäftigen sich nicht mehr so viel damit.

Und genau hier könnte es sein, dass das Verständnis von Misophonie uns möglicherweise
mehr helfen könnte, als dass man es als "Unverschämtheit" empfindet.

Joy, deshalb werde ich gerne an der Umfrage teilnehmen, und für mich noch viel mehr
daraus "rausholen".

Wer ehrlich zu sich selbst sein kann, sollte auch an der Umfrage teilnehmen.
Es könnte hilfreich werden !

Schmeisst nicht immer alles sofort weg!

Liebe Grüße
yewie56

_________________
Ins Gesicht gesagte Wahrheiten gelangen selten bis zu den Ohren.

Franz Christoph Schiermeyer (1952-)


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BeitragVerfasst: 27. Jun 2017, 13:09 
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Ich höre den Brummton seit dem: 1. Jan 2012
Hallo yewi56

Danke für Deine sehr persönliche Antwort.
Du hast vollkommen Recht. So einfach ist das leider wirklich nicht.
Meine Antwort wird nun auch länger werden müssen. Hoffentlich ist das Textfeld gross genug.(Es ist!)

yewi56, nimm Dir bitte die Zeit, alles s o r g f ä l t i g zu lesen.

Vorab:
Im September/Oktober werde ich eine Beschreibung dieser Anlage auf meiner Webseite freischalten. Darin werden aktuelle Ereignisse eingebunden sein.


Der „Brummton“ ist für mich nur EINES von ungezählten Symptomen.
Misophonie trifft in keinem Falle zu.

Im März Jahr 2008 bin ich von Nordrhein-Westfalen in die Schweiz, Kanton Argau gezogen. Dort habe ich meine neue Arbeitsstelle angetreten.
Nahe zum Arbeitgeber, weniger als 1 km Fussweg, habe ich mir eine Wohnung genommen.
Kurze Zeit später habe ich das erste Mal ein Dröhnen gehört. Es war mal da und mal nicht. Es war unangenehm, aber störte mich nicht weiter. Auch Besucher und Arbeitskollegen konnten dies gelegentlich hören.

Im Dezember 2011 begann es dann plötzlich, von einem Tag zum anderem, mit dem Stromgefühl, dem Erwachen von gefühlten Stromschlägen, Wortfindungsstörungen, Zittern und unendlich vielem mehr.
Das zeitweise Hören eines variantenreichen, tiefen Tons gehörte dazu.
All dies steht auf meiner Webseite zum Download bereit.
Am Arbeitsplatz traten Symptome auf, die ich bis zum heutigen Tag niemals irgendwo anders so hatte.

Dieser Umstand veranlasste mich, aus dem nahen Umfeld der Anlage wegzuziehen.
Im März 2012 zog ich um und wohnte dann in 8 km Entfernung Luftlinie zu meinem Arbeitgeber.
Gesundheitlich gab es keine Besserung oder Veränderung.

Wegen Krankheit wurde mein Arbeitsverhältnis zum August 2012 gekündigt.

Ich bezog dann Krankengeld und glitt dann in die Sozialhilfe ab.

Im August 2012 erhielt ich den positiven Bescheid der Deutschen Rente. In der Schweiz kämpfe ich bis heute um Rente.

Mit viermonatiger Kündigungsfrist kündigte ich sofort meine Wohnung und zog im vergangenem Jahr, Ende März 2016, zurück nach Deutschland in die Lübecker Bucht, nahe der Ostsee - innerhalb Deutschlands, in einen möglichst weit entfernten Ort zu der von mir identifizierten Anlage für Infraschall und Vibration.
Meine Nachbarschaft hat sich also grundlegend geändert.

Mit marginalen Änderungen ist mein Gesundheitszustand auch hier, mehr als 700 Km Luftlinie zu „meiner“ Quelle, unverändert.

Im Mai 2017 hatte ich ein Polidisziplinäres medizinisches Gutachten in Schweiz.

Vor, während und nach der Untersuchung hatte ich neben einem leisen Dröhnen unter anderem auch Stromgefühl, besonders linke Seite, im Körper.

Umfangreiche HNO Untersuchung, alle Messwerte Regelrecht und Altersgerecht.
Keine nennenswerten messbaren Unterschiede zwischen rechtem und linken Ohr/Gleichgewichtsorgan.

Hier die einzige Auffälligkeit.
Kalorischem Test zur Provokation des Gleichgewichtssinnes mit warmen Wasser:
Rechtes Ohr: Drehschwindel bis zur Übelkeit.
Linkes Ohr: Fast kein Schwindel, keine Übelkeit
- aber das Stromgefühl im Körper ging langsam weg und kam dann langsam wieder.
So, wie auf der rechten Seite der Schwindel kam und ging.

Es war sehr beeindruckend für mich.

Diesen vier Gutachtern schickte ich aktuell in dieser Woche eine E-Mail:
Hier nur der relevante Auszug:

ANFANG Auszug
Sehr geehrte Herrn Gutachter

Am Samstag vergangener Woche, 17.06.2017, war ich hier an der Ostsee in der Stadt Schleswig in Holstein mit einer guten Kollegin und deren Schwester Heike zum Bummeln durch die Stadt.
Heike ist insgesamt sehr kränklich.

Zu dieser Zeit schmerzte, wie so oft, ihre linke Wade. Wir konnten nur ganz langsam im Schneckentempo gehen und mussten auch stehen bleiben, weil es nicht mehr ging.
Sie führt diese erst seit einigen Monaten auftretenden Beschwerden auf ihren Tabakkonsum zurück.
Ich selbst hatte u.a. leichtes Stromgefühl, Druckgefühl und leicht erschwerte Atmung – der „Normalzustand“.

Dann, während des Laufens blieb ich um ca. 12:40 Uhr stehen und sagte:
Alles ist weg!!!
Kein Stromgefühl, kein Druckgefühl, wieder normale leichte Atmung.
Heike blieb im selben Moment stehen und sagte: Mein Bein tut nicht mehr weh.
Meine Freundin stand staunend zwischen uns.
Heike marschierte dann schmerzlos, zügig und ausdauernd.

Seit diesem Samstag vibriert der Boden nicht mehr, mein Sofa vibriert nicht mehr, ich kann auf einer Parkbank sitzen.
Ich bin nicht Symptomfrei, aber es ist kein Vergleich zu anderen Zeiten.

Wie schon im letzten Jahr, hatte ich dann so eine Vermutung (siehe Mail an Frau GXXXX >Anmerk: hier weiter unten<).
Ich habe daraufhin mit ehemaligen Arbeitskollegen in der Schweiz telefoniert.
Die Anlage meines ehemaligen Arbeitgebers wurde zuvor, am 15.06., zur Revision/Wartung heruntergefahren.

Das Abkühlen des Drehrohrofens benötigt bis zu ca. 60 Stunden, abhängig von der Aussentemperatur.
Dies passt zum Ereignis am Samstag Mittag.

Es gibt weitere Details zu Anlagenteilen und Symptomen.
Um diese Mail nicht noch umfangreicher werden zu lassen verzichte ich hier auf Schilderungen.

Wiederholt habe ich nun in fast 800 Kilometern Entfernung Luftlinie zu der Anlage sehr erträgliche Zeiten, wenn die Anlage abgestellt ist (http://www.luftlinie.org).
Immer noch, und sogar gestärkt, gehe ich davon aus, dass nach objektiven eigene Beobachtungen 30% der Menschen auf genau diese Vibrationen der Luft und des Erdreiches auf vielfältigste Weise reagieren – Heike ist ein weiteres der unzähligen Beispiele dafür.

Sind ca. 50 Arbeitsplätze all dies wert?

Bis jetzt vibriert der Boden immer noch nicht. Die Anlage wird also noch nicht in Betrieb genommen sein.
Ich kann auf meinen Körper als Detektor vertrauen.
ENDE Auszug


Während der Zeit meiner Erkrankung in der Schweiz hatte ich ohne Unterbruch Therapeutische Unterstützung. Meine Therapeutin bat mich, sie weiterhin über mein Leben und Zustand zu informieren.

Im Juli 2016, vier Monate nach meinem Umzug in die Lübecker Bucht, habe ich ihr eine E-Mail geschickt.
Hier die relevanten Auszüge aus dieser Mail vom Sonntag, 31. Juli 2016 um 13:17 Uhr:

ANFANG Auszug –
Liebe Frau Gxxxxxx

Wie versprochen, möchte ich mich nun mal melden.
Diese erste Mail an Sie ist recht lang geworden, da ich einiges mitteilen möchte und muss.

Es geht mir nicht gut.
Hier in der Lübecker Bucht an der Ostsee ist es, wie es mir ja nicht neu ist, auch sehr schwer für mich.
Meine Symptome sind im mir bekannten Spektrum – aber bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht so tief und hart im Körper.

Häufig flirrt und surrt es mehr an der Haut, schlechtes Sehen und Torkligkeit sind ebenfalls sehr oft. Alles variiert im bekannten Rahmen.
Ich habe sehr schlimme Zeiten.

Bitte lassen Sie mich Ihnen noch drei Dinge etwas ausführlicher schildern:

Bis zum 24.03.2016, Gründonnerstag, war es fast unaushaltbar und sehr schlimm.
Am 25.03. Karfreitag vormittags, bin ich bis Sonntag zu einer Freundin ins Jura gefahren.
Ab Freitagnachmittag war es unglaublich ruhig, nichts dröhnte, ich brauchte kein Lärm/Radio zum Maskieren des Tons, es war fast gar kein Druck-, Strom- oder Vibrationsgefühl – unglaublich schön. Lange fühlte ich mich nicht so entspannt.
So blieb es dann auch bei mir zu Hause.

Die letzte Nacht vor der Wohnungsübergabe habe ich sogar in XXX übernachtet – eigentlich undenkbar.
Wunderbare Ruhe – nicht Nichts, aber nur selten und ganz, ganz wenig.
Wenn ich etwas spürte, dann nur ganz dicht und schwach direkt unter der Haut – so, wie wenn ich sonst 3000 oder 4000 km weg bin.

Am 30. März, Mittwoch, bin ich offiziell mit Zollformalitäten nach Deutschland gefahren.
Auf der Fahrt konnte ich im Auto schlafen – im parkierten Auto ist es normalerweise irrsinnig stark am Stromen und Dröhnen.

Im neuen Zu Hause angekommen war es sehr angenehm – wie die Tage zuvor auch in der Schweiz.
Es gab gelegentlich einen leisen schwachen Ton, der aber nicht wuchtig und einnehmend war. Ich brauchte ihn nicht mit Lärm maskieren. Wenn es ich etwas spürte, dann direkt unter der Haut.
Mit diesen Beschwerden hätte ich nicht zügeln müssen – ich fing an zu zweifeln.

Am Freitag, 1. April hatte ich am Abend einmal einen kurzen Stich zwischen den Schulterblättern und die Nierengegend schmerzte kurz.
Die Nacht war ruhig.

Ab Samstagmittag, 02.04. wurde es irgendwie anders und alles nahm irgendwie zu. Bis zum frühen Sonntagmorgen war es dann auf das mir bekannte Niveau angestiegen – es war schrecklich und unaushaltbar.

Hier mein kleiner Eintrag aus meinem Brummtagebuch:
Schlafen geht nicht. Es dröhnt, Körper schwingt, Druck Ohren, Kopf, geht auf Blase und tief in Bauch, starkes Stromgefühl, manchmal Atmung. Alles wie ichs sonst kenne. Die schöne Zeit ist vorbei - ich hatte soooo grosse Hoffnung.

Dabei ist folgendes besonders interessant und wichtig:
Meine Mutter, sie wohnt im Seniorenheim in Monheim am Rhein, wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit akuter Atemnot in die Klinik gebracht.

Meine Schwester aus Leverkusen hatte genau in demselben Zeitfenster der Revision keine geschwollenen, schmerzenden Füsse und surrende Beine – sie konnte nahezu unbeschwert laufen und die Schuhe sassen locker und gut.
Ihre Beschwerden begannen wieder zeitgleich zu meinen Beschwerden.

Irgendwie hatte ich dann so eine Vermutung.
Von zwei ehemaligen Arbeitskollegen habe ich dann erfahren, dass meine Lieblings - Anlage am Gründonnerstag Nachmittag vor Ostern zur Revision heruntergefahren wurde.
Wartungsarbeiten dieses Umfangs dauern ca. zwei Wochen.
Die Wieder Inbetriebnahme erfolgte ab 01./02. April.
Alleine das Abkühlen und Aufheizen des Drehrohrofens der Verbrennungsanlage benötigt jeweils mehr als 2 ganze Tage.
Das erklärt zum wiederholten Male meine Symptomarme Zeit und auch die sich langsam steigernde Intensität.
ENDE Auszug

Yewi56, mache Dir Dein Bild.
Zweifel nicht an dem Inhalt.
In meiner Situation kann ich mir Unwahrheiten nicht erlauben.
Mein Körper ist eben leider ein extrem sensitiver Detektor.
Sehr, sehr Schade, dass dies nicht sinnvoll genutzt wird ……. .

Ich möchte Dir auch noch einmal meine beiden Dokumente Beobachtungenge Mensch Natur Umwelt und die Nächtliche Schmutzwasserfracht empfehlen.
Diese und noch viel mehr Informationen stehen immer noch auf http://www.infraschallglobal.ch zu Verfügung.


Ich werde diesen Text, ohne die persönliche Anrede, wahrscheinlich auch in anderen Foren posten.

Lieber Gruss, Petra Biedermann


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BeitragVerfasst: 27. Jun 2017, 18:20 
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Hallo yewie56,
vielen Dank für die Teilnahme an der Studie.


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BeitragVerfasst: 4. Jul 2017, 11:32 
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Hallo yewie56

Nun ist es eine Woche her, dass ich Dir mit einer recht ausführlichen Schilderung geantwortet habe, aus welchem Grund ich der Meinung bin, nicht unter Misophonie - dem Hass auf ungeliebte Geräusche - zu leiden.

yewie56, es wäre sehr höflich von Dir, meine Schilderung gelesen zu haben.

Würdest Du mir bitte kurz mitteilen, ob Du meinem Fall immer noch auf Misophonie zurückführst?
- und/oder welche Erklärung Du ggf. alternativ dazu hast?

Danke und Gruss,

Petra Biedermann


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BeitragVerfasst: 4. Jul 2017, 21:04 
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Beiträge: 788
Wohnort: Viernheim/Südhessen
Liebe Petra,
offenbar bist Du genauso wie ein Grauschuh der Überzeugung,
dass verursachende Anlagen über hunderte Kilometer eine dergestaltige Wirkung haben.
(Von der Schweiz bis nach Schleswig Holstein)
Wenn es denn Zementwerke oder Zaunfabriken sind,
welche über hunderte Kilometer diese Auswirkungen haben, dann müsste doch folgendes irgendwie überlegenswert sein:

Es wird viele dieser Anlagen mit Sicherheit mit gleichstarken oder auch stärkeren Emissionen
("Beweis:" Grauschuh spricht von der Welt-Brummfabrik, die alles übertrifft)
in einem Umkreis von 800 Kilometer von Dir / uns geben!

Wenn also eine andere dieser Anlagen viel näher bei Dir angesiedelt ist als die schweizer Anlage, oder aber viel lauter ist,
wie eben diese Weltbrummfabrik in Dresden, dann könnte man doch annehmen, dass
eben diese Anlagen diese schweizer Anlage in ihrer Auswirkung deutlich überdecken werden?

Und wenn das so ist, wieso hast Du gerade dann keine Symptome, wenn die schweizer Anlage
in Revision ist, aber die ganzen anderen Zementwerke um Dich herum gerade weiterbrummen
oder aber Zaunfabriken gerade Zäune weiterzusammennageln ?

Es kann ja keinesfalls davon ausgegangen werden, dass sich alle Anlagen gerade zur gleichen Zeit in Revision befinden.

Eine Anlage in der Nähe (100km entfernt von Lübeck und ebenso Schleswig) befindet sich zum Beispiel
hier:https://goo.gl/maps/PLcAxA8yW672
Holcim in Sandweg 10, 25566 Lägerdorf

Mhm, irgendwie kann das so nicht zusammenpassen- [nachd]

Ein kleiner Exkurs zu mir:
Mir sind diese Anlagen zunächst mal völlig egal,
denn bei mir steppt der Bär immer und überall um mich herum:
Es ist der Strassenverkehr und im ganz Besonderen der Strassengüterverkehr.

Dieser hat mein Hörsystem sturmreif geschossen.

Und ja, es ist dann auch egal, ob ich mich in SH, Hessen oder der Schweiz befinde.
Diese Monster gibt es eben überall. Und Diesel-PKWs stehen ihnen in nichts nach!

Da brauche ich mir eben gar keine Gedanken über Revisonszeiten eines Zementwerkes
in der Schweiz zu machen. Es sei denn es ist bei mir ganz in der Nähe .. So wie bei Dir.

Denn Du bist offensichtlich genau von diesem Werk sturmreif geschossen worden.
Das ist natürlich auch nur eine Vermutung von mir.

Da ich eben nicht so ein Spezialist wie
Joy Hermeneit
bin, kann ich auch überhaupt gar keine Aussagen darüber treffen,
ob Du von Misophonie betroffen bist oder nicht.

Solltest Du doch die Umfrage mitmachen, könnten einige interessante
Gemeinsamkeiten - insbesondere in den Behandlungsstrategien von Misophonie, welche in
dem dargereichten PDF-Leitfaden beschrieben werden - zumindest zum Nachdenken anregen.

Da wird nämlich möglicherweise erklärt, warum es bei unserem Brummproblem
überhaupt einen
URLAUBSEFFEKT
gibt ...

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Franz Christoph Schiermeyer (1952-)


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BeitragVerfasst: 6. Jul 2017, 09:52 
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Danke yewie56 für Dein aufschlussreiches Feedback.


Bitte gestatte mir noch drei Anmerkungen dazu:

In meiner Schilderung verweise ich auf weitere drei Betroffene – und das ist das Wesentliche.
Übrigens hört keiner dieser drei erwähnten Betroffenen einen Brummton.
Bei ihnen scheidet Misophonie also sicher aus, denn sie hören ja nichts Störendes.

Nirgendwo in Deiner Antwort gehst Du auf diese Essenz ein.


Nirgendwo auf meiner Webseite http://www.infraschallglobal.ch und niemals in irgendeinem Gespräch oder Schriftwechsel habe ich ein Zementwerk, erst recht nicht als Verursacher, erwähnt.
Ich weiss nicht, wieso Du Dich (in meinem Zusammenhang) so sehr auf solche Massen-Industrieanlagen eingeschossen hast.
Solche stehen nicht im Fokus.


Vergessen wir einmal die Möglichkeit einer globalen Quelle.
Dann bleiben immer noch die Menschen (30% der Bevölkerung – eigene, real und von neutralen Einrichtungen nachprüfbare, reproduzierbare objektive Beobachtungen), die exakt zeitgleich auf genau das, worauf ich so vehement, vielfältig und fein differenziert gesundheitlich reagiere, gesundheitliche Einschränkungen erleiden.
Das ist kein Pappenstiel.

Darum geht es.
Nicht um mich.


Es kann nicht sein, was nicht sein darf???
Sooo einfach ist es leider nicht.

Gruss
Petra Biedermann


PS: ich habe an der Studie von Joy Hermeneit zur Misophonie teilgenommen.
Den sogenannten Urlaubseffekt erlebe ich leider nur selten.


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BeitragVerfasst: 6. Jul 2017, 09:55 
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Hallo Frau Hermeneit,
ich habe an Ihre Studie teilgenommen.

Gruss, Petra Biedermann


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BeitragVerfasst: 9. Jul 2017, 15:34 
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Hallo Frau Biedermann,
Danke für die Teilnahme an der Studie.

Mit freundlichen Grüßen
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