Hallo yewi56
Danke für Deine sehr persönliche Antwort.
Du hast vollkommen Recht. So einfach ist das leider wirklich nicht.
Meine Antwort wird nun auch länger werden müssen. Hoffentlich ist das Textfeld gross genug.(Es ist!)
yewi56, nimm Dir bitte die Zeit, alles s o r g f ä l t i g zu lesen.
Vorab:
Im September/Oktober werde ich eine Beschreibung dieser Anlage auf meiner Webseite freischalten. Darin werden aktuelle Ereignisse eingebunden sein.
Der „Brummton“ ist für mich nur EINES von ungezählten Symptomen.
Misophonie trifft in keinem Falle zu.
Im März Jahr 2008 bin ich von Nordrhein-Westfalen in die Schweiz, Kanton Argau gezogen. Dort habe ich meine neue Arbeitsstelle angetreten.
Nahe zum Arbeitgeber, weniger als 1 km Fussweg, habe ich mir eine Wohnung genommen.
Kurze Zeit später habe ich das erste Mal ein Dröhnen gehört. Es war mal da und mal nicht. Es war unangenehm, aber störte mich nicht weiter. Auch Besucher und Arbeitskollegen konnten dies gelegentlich hören.
Im Dezember 2011 begann es dann plötzlich, von einem Tag zum anderem, mit dem Stromgefühl, dem Erwachen von gefühlten Stromschlägen, Wortfindungsstörungen, Zittern und unendlich vielem mehr.
Das zeitweise Hören eines variantenreichen, tiefen Tons gehörte dazu.
All dies steht auf meiner Webseite zum Download bereit.
Am Arbeitsplatz traten Symptome auf, die ich bis zum heutigen Tag niemals irgendwo anders so hatte.
Dieser Umstand veranlasste mich, aus dem nahen Umfeld der Anlage wegzuziehen.
Im März 2012 zog ich um und wohnte dann in 8 km Entfernung Luftlinie zu meinem Arbeitgeber.
Gesundheitlich gab es keine Besserung oder Veränderung.
Wegen Krankheit wurde mein Arbeitsverhältnis zum August 2012 gekündigt.
Ich bezog dann Krankengeld und glitt dann in die Sozialhilfe ab.
Im August 2012 erhielt ich den positiven Bescheid der Deutschen Rente. In der Schweiz kämpfe ich bis heute um Rente.
Mit viermonatiger Kündigungsfrist kündigte ich sofort meine Wohnung und zog im vergangenem Jahr, Ende März 2016, zurück nach Deutschland in die Lübecker Bucht, nahe der Ostsee - innerhalb Deutschlands, in einen möglichst weit entfernten Ort zu der von mir identifizierten Anlage für Infraschall und Vibration.
Meine Nachbarschaft hat sich also grundlegend geändert.
Mit marginalen Änderungen ist mein Gesundheitszustand auch hier, mehr als 700 Km Luftlinie zu „meiner“ Quelle, unverändert.
Im Mai 2017 hatte ich ein Polidisziplinäres medizinisches Gutachten in Schweiz.
Vor, während und nach der Untersuchung hatte ich neben einem leisen Dröhnen unter anderem auch Stromgefühl, besonders linke Seite, im Körper.
Umfangreiche HNO Untersuchung, alle Messwerte Regelrecht und Altersgerecht.
Keine nennenswerten messbaren Unterschiede zwischen rechtem und linken Ohr/Gleichgewichtsorgan.
Hier die einzige Auffälligkeit.
Kalorischem Test zur Provokation des Gleichgewichtssinnes mit warmen Wasser:
Rechtes Ohr: Drehschwindel bis zur Übelkeit.
Linkes Ohr: Fast kein Schwindel, keine Übelkeit
- aber das Stromgefühl im Körper ging langsam weg und kam dann langsam wieder.
So, wie auf der rechten Seite der Schwindel kam und ging.
Es war sehr beeindruckend für mich.
Diesen vier Gutachtern schickte ich aktuell in dieser Woche eine E-Mail:
Hier nur der relevante Auszug:
ANFANG Auszug
Sehr geehrte Herrn Gutachter
Am Samstag vergangener Woche, 17.06.2017, war ich hier an der Ostsee in der Stadt Schleswig in Holstein mit einer guten Kollegin und deren Schwester Heike zum Bummeln durch die Stadt.
Heike ist insgesamt sehr kränklich.
Zu dieser Zeit schmerzte, wie so oft, ihre linke Wade. Wir konnten nur ganz langsam im Schneckentempo gehen und mussten auch stehen bleiben, weil es nicht mehr ging.
Sie führt diese erst seit einigen Monaten auftretenden Beschwerden auf ihren Tabakkonsum zurück.
Ich selbst hatte u.a. leichtes Stromgefühl, Druckgefühl und leicht erschwerte Atmung – der „Normalzustand“.
Dann, während des Laufens blieb ich um ca. 12:40 Uhr stehen und sagte:
Alles ist weg!!!
Kein Stromgefühl, kein Druckgefühl, wieder normale leichte Atmung.
Heike blieb im selben Moment stehen und sagte: Mein Bein tut nicht mehr weh.
Meine Freundin stand staunend zwischen uns.
Heike marschierte dann schmerzlos, zügig und ausdauernd.
Seit diesem Samstag vibriert der Boden nicht mehr, mein Sofa vibriert nicht mehr, ich kann auf einer Parkbank sitzen.
Ich bin nicht Symptomfrei, aber es ist kein Vergleich zu anderen Zeiten.
Wie schon im letzten Jahr, hatte ich dann so eine Vermutung (siehe Mail an Frau GXXXX >Anmerk: hier weiter unten<).
Ich habe daraufhin mit ehemaligen Arbeitskollegen in der Schweiz telefoniert.
Die Anlage meines ehemaligen Arbeitgebers wurde zuvor, am 15.06., zur Revision/Wartung heruntergefahren.
Das Abkühlen des Drehrohrofens benötigt bis zu ca. 60 Stunden, abhängig von der Aussentemperatur.
Dies passt zum Ereignis am Samstag Mittag.
Es gibt weitere Details zu Anlagenteilen und Symptomen.
Um diese Mail nicht noch umfangreicher werden zu lassen verzichte ich hier auf Schilderungen.
Wiederholt habe ich nun in fast 800 Kilometern Entfernung Luftlinie zu der Anlage sehr erträgliche Zeiten, wenn die Anlage abgestellt ist (
http://www.luftlinie.org).
Immer noch, und sogar gestärkt, gehe ich davon aus, dass nach objektiven eigene Beobachtungen 30% der Menschen auf genau diese Vibrationen der Luft und des Erdreiches auf vielfältigste Weise reagieren – Heike ist ein weiteres der unzähligen Beispiele dafür.
Sind ca. 50 Arbeitsplätze all dies wert?
Bis jetzt vibriert der Boden immer noch nicht. Die Anlage wird also noch nicht in Betrieb genommen sein.
Ich kann auf meinen Körper als Detektor vertrauen.
ENDE Auszug
Während der Zeit meiner Erkrankung in der Schweiz hatte ich ohne Unterbruch Therapeutische Unterstützung. Meine Therapeutin bat mich, sie weiterhin über mein Leben und Zustand zu informieren.
Im Juli 2016, vier Monate nach meinem Umzug in die Lübecker Bucht, habe ich ihr eine E-Mail geschickt.
Hier die relevanten Auszüge aus dieser Mail vom Sonntag, 31. Juli 2016 um 13:17 Uhr:
ANFANG Auszug –
Liebe Frau Gxxxxxx
Wie versprochen, möchte ich mich nun mal melden.
Diese erste Mail an Sie ist recht lang geworden, da ich einiges mitteilen möchte und muss.
Es geht mir nicht gut.
Hier in der Lübecker Bucht an der Ostsee ist es, wie es mir ja nicht neu ist, auch sehr schwer für mich.
Meine Symptome sind im mir bekannten Spektrum – aber bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht so tief und hart im Körper.
Häufig flirrt und surrt es mehr an der Haut, schlechtes Sehen und Torkligkeit sind ebenfalls sehr oft. Alles variiert im bekannten Rahmen.
Ich habe sehr schlimme Zeiten.
Bitte lassen Sie mich Ihnen noch drei Dinge etwas ausführlicher schildern:
Bis zum 24.03.2016, Gründonnerstag, war es fast unaushaltbar und sehr schlimm.
Am 25.03. Karfreitag vormittags, bin ich bis Sonntag zu einer Freundin ins Jura gefahren.
Ab Freitagnachmittag war es unglaublich ruhig, nichts dröhnte, ich brauchte kein Lärm/Radio zum Maskieren des Tons, es war fast gar kein Druck-, Strom- oder Vibrationsgefühl – unglaublich schön. Lange fühlte ich mich nicht so entspannt.
So blieb es dann auch bei mir zu Hause.
Die letzte Nacht vor der Wohnungsübergabe habe ich sogar in XXX übernachtet – eigentlich undenkbar.
Wunderbare Ruhe – nicht Nichts, aber nur selten und ganz, ganz wenig.
Wenn ich etwas spürte, dann nur ganz dicht und schwach direkt unter der Haut – so, wie wenn ich sonst 3000 oder 4000 km weg bin.
Am 30. März, Mittwoch, bin ich offiziell mit Zollformalitäten nach Deutschland gefahren.
Auf der Fahrt konnte ich im Auto schlafen – im parkierten Auto ist es normalerweise irrsinnig stark am Stromen und Dröhnen.
Im neuen Zu Hause angekommen war es sehr angenehm – wie die Tage zuvor auch in der Schweiz.
Es gab gelegentlich einen leisen schwachen Ton, der aber nicht wuchtig und einnehmend war. Ich brauchte ihn nicht mit Lärm maskieren. Wenn es ich etwas spürte, dann direkt unter der Haut.
Mit diesen Beschwerden hätte ich nicht zügeln müssen – ich fing an zu zweifeln.
Am Freitag, 1. April hatte ich am Abend einmal einen kurzen Stich zwischen den Schulterblättern und die Nierengegend schmerzte kurz.
Die Nacht war ruhig.
Ab Samstagmittag, 02.04. wurde es irgendwie anders und alles nahm irgendwie zu. Bis zum frühen Sonntagmorgen war es dann auf das mir bekannte Niveau angestiegen – es war schrecklich und unaushaltbar.
Hier mein kleiner Eintrag aus meinem Brummtagebuch:
Schlafen geht nicht. Es dröhnt, Körper schwingt, Druck Ohren, Kopf, geht auf Blase und tief in Bauch, starkes Stromgefühl, manchmal Atmung. Alles wie ichs sonst kenne. Die schöne Zeit ist vorbei - ich hatte soooo grosse Hoffnung.
Dabei ist folgendes besonders interessant und wichtig:
Meine Mutter, sie wohnt im Seniorenheim in Monheim am Rhein, wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit akuter Atemnot in die Klinik gebracht.
Meine Schwester aus Leverkusen hatte genau in demselben Zeitfenster der Revision keine geschwollenen, schmerzenden Füsse und surrende Beine – sie konnte nahezu unbeschwert laufen und die Schuhe sassen locker und gut.
Ihre Beschwerden begannen wieder zeitgleich zu meinen Beschwerden.
Irgendwie hatte ich dann so eine Vermutung.
Von zwei ehemaligen Arbeitskollegen habe ich dann erfahren, dass meine Lieblings - Anlage am Gründonnerstag Nachmittag vor Ostern zur Revision heruntergefahren wurde.
Wartungsarbeiten dieses Umfangs dauern ca. zwei Wochen.
Die Wieder Inbetriebnahme erfolgte ab 01./02. April.
Alleine das Abkühlen und Aufheizen des Drehrohrofens der Verbrennungsanlage benötigt jeweils mehr als 2 ganze Tage.
Das erklärt zum wiederholten Male meine Symptomarme Zeit und auch die sich langsam steigernde Intensität.
ENDE Auszug
Yewi56, mache Dir Dein Bild.
Zweifel nicht an dem Inhalt.
In meiner Situation kann ich mir Unwahrheiten nicht erlauben.
Mein Körper ist eben leider ein extrem sensitiver Detektor.
Sehr, sehr Schade, dass dies nicht sinnvoll genutzt wird ……. .
Ich möchte Dir auch noch einmal meine beiden Dokumente Beobachtungenge Mensch Natur Umwelt und die Nächtliche Schmutzwasserfracht empfehlen.
Diese und noch viel mehr Informationen stehen immer noch auf
http://www.infraschallglobal.ch zu Verfügung.
Ich werde diesen Text, ohne die persönliche Anrede, wahrscheinlich auch in anderen Foren posten.
Lieber Gruss, Petra Biedermann