Hallo 67HzHoerer,
danke Dir für die Erwähnung. Lass uns wieder konstruktiv zusammenarbeiten!
a) Lautsprecher als Mikrofon
macht man wohl, weil man der Meinung ist, dass Mikrofone nicht so weit herunterrreichen im Frequenzband. Das ist aber nicht richtig, bis auf sehr wenige Ausnahmen (USB-Mikrofone) kommen billigste Kondensatorkapseln bis weit unter 5Hz herunter. Sie sollten nur eine Kugelcharakteristik aufweisen.
Natürlich haben sie dort unten eine REDUZIERTE (!) Sensitivität.
Sofern man aber Spektralanalysen machen möchte (und keine Audio-Aufzeichnungen) genügt es,
den dort reduzierten Frequenzgang einfach mit einem guten niederfrequenzgeeigneten Vorverstärker (der sollte dann aber schon einen unteren 3dbPoint bei mindestens 15Hz haben) einfach über das ganze Spektrum brutal zu verstärken.
Dabei entsteht zwar ein Rauschen, was jedoch seinen Löwenanteil im höheren uns eh nicht interessierenden Spektralbereich aufweist.
Außerdem würde uns ein (nicht zu großer) konstanter Rauschpegel im unteren Frequenzband auch nicht stören, da wir ja nur an DIFFFERENTIELLEN also veränderlichen Ereignissen interessiert sind. Die sieht man bei SpektrumLab immer.
Ich habe mir es einfach gemacht:
Ich nehme einfach eine billige Kapsel und knalle sie an einen externen USB-Wandler beispielsweise der günstige Logilink XLR-USB Wandler. Auf diese Weise bin ich auch vor langen Leitungen, welche mir 50Hz einsammeln, gut geschützt und muss dort dann auch kein Filter schalten (denn dann bin ich bei echtem akutischen 50Hz dort dann blind!)
Den Vorverstärker spare ich mir auch, ich ziehe einfach in SpektrumLab die untere Pegelskala hoch.
Bei mir genügt dies alle mal, um haufenweise im Wasserfalldiagramm im unteren Frequenzbereich Ereignisse (Streifen oder Jauler etc) sehen zu können.
Wohl gemerkt: Damit kann man keine
- geeichten Pegelmessungen machen
- unverrauschten Audio-Aufnahmen machen (ich nehme mit SpektrumLab trotzdem parallel auf, und dies HINTER der Signalkette ADC - Signalverarbeitung - DAC. Dann kann ich dann da noch ein paar DigitaleFilter aus SpektrumLab verwenden)
Ein Nachtrag zu USB-Mikrofonen:
Ich habe bemerkt, dass diese Dinger meistens irgendwo im unteren Frequenzbereich einfach ganz brutal abschneiden. Es gibt zwar Gründe dafür. Für uns sind sie aber deshalb ungeeignet, da sie keinen linearen Frequenzabfall nach unten haben (gegen den man was tun kann) sondern einen diskreten Abfall.
b) Was soll die Messerei?
Ich behaupte, so traditionell nichts. Nachdem ich zwei 1TB Platten mit Messwerten vollgemacht habe (völlig nutzlos) konnte ich folgendes beobachten:
Waren die Wasserfallschriebe auffällig habe ich nicht JEDESmal etwas GEHÖRT.
Waren sie es nicht (besonders), habe ich MANCHmal trotzdem was gehört.
Bei mir betrug die Verbindung zwischen Gehörtem und Gemessenem so etwa 60%.
Dies reicht aber nicht aus, um zuverlässige Aussagen darüber zu machen, ob es ein zeitliches Muster
gibt oder ob da geographische Abhängigkeiten eine Rolle spielen.
Bei der (zusätzlichen) Auswertung von Seismosensoren (Geophone auch selbstgebaut) ging der Prozentsatz zwar noch um einige Prozente nach oben (was ein Hinweis auf verursachende Bodenvibrationen ist).
Mein nächster Ansatz wird es nun sein, die Frequenzbänder (Terzen) einmal auf die Dynamik von Veränderungen zu beobachten ("Differentiell"). Hier scheint mir die Wahrscheinlichkeit hoch, deutlich mehr Korelation zu finden.
Das ist AUCH mit SpectrumLab machbar. Man kann dort seine Signalanalyse frei programmieren (Stichwort "Conditionals") wenn einem hundert Zeilen genügen (es könnte ausreichen).
Da benötige ich aber einige Zeit, welche ich im Moment habe.
Im Übrigen verweise ich mal hier auf meinen "Logging-Technik"-Thread
http://www.brummforum.net/viewtopic.php?f=26&t=529Außerdem enthält
http://www.brummforum.net noch einen Haufen anderer Messtechnik-Threads.
Leider sind diese durch viel Hin- und Herdiskutiererei verwässert und manchmal schwer zu lesen. Deshalb enthalten sie teilweise auch Halbwahrheiten. Bei Bedarf dann mich
DORT in diesem Forum noch mal befragen.
c) Thema Active-Noise-Cancelling
Es ist nicht richtig, dass das besonders im unteren Frequenzbereich besonders gut funktioniert.
Das umgekehrte ist der Fall! Dort unten werden viel höhere Energien in Gegenphase benötigt, welche
Kopfhörer einfach nicht aufbringen können.
Richtig ist aber doch, dass dies Kopfhörer es ETWAS bringen.
In-Ear scheint sich aber nicht so gut zu bewähren.
Und Etwas anderes als die teuren SENNHEISER (!!!) AUCH nicht !!
Im Forum
http://www.brummforum.netgibts darüber auch einen Thread. Bitte dort nochmal suchen.