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 Betreff des Beitrags: Differentieller Schalldruck?
BeitragVerfasst: 3. Mär 2014, 20:40 
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Ein Tip in einem anderen Forum, liess es bei mir klingeln (ausnahmsweise)



Zitat:
'nabend yewie56,

vor weg,ich will hier nicht die Windkraftanlagen in den Vordergrund stellen, es geht nur um die Neubemessung von Infraschall nach DIN 45680. Dazu folgender Link:

http://ruhrkultour.de/einspruch-zum-angestrebten-messverfahren-fuer-infraschall/

Zumindest ist es inzwischen ja anerkannt, dass Infraschall gesundheitsschädigend ist.

Liebe Grüße

Monika_W


Ich schrieb darauf:

Zitat:
Dankeschön, Monika!

Infraschall scheint tatsächlich noch immer viel zu wenig erforscht zu sein!
Immerhin hat es die BGR mit ihren Blaubeurener Messungen geschafft, dieses Thema auf Jahre hinaus stillzulegen!
Und das, obwohl Bahnstromanlagen nur mit 33Hz brummen können, statt mit den gemessenen 16 2/3 Hz. Zudem gab es in den damaligen Mess-Schrieben einen ganzen Haufen Ungereimtheiten.
(Nirgendswo schaltet die Bahn den Bahnstrom nachts ab 23:00 ab, usw ...)

Gottlob hat die WKA-Diskussion den Infraschall wieder hervorgebracht.

Zitat:
"...
Überschwellige Immissionen werden überwiegend als Pulsationen und Körperresonanzen wahrgenommen
..."

Und ich dachte schon, ich hätte einen Messfehler!
Bei meinen Messungen fiel mir immer wieder auf, dass ich im Bereich unter 10-15Hz ungewöhnlich starke Pegelsprünge (30-40dB)sehen kann. Nicht mit 10-15Hz Frequenz sondern 0.25-1Hz Sprünge!
Das merkte ich aber erst, als ich meinen Spektralanalysator mit sehr hoher Geschwindigkeit laufen ließ. Dann erst konnte ich diese Sprünge zeitlich im entsprechenden Spektralbereich auflösen.
Tja, und behördliche Messungen machen genau das Gegenteil davon!
Deren Analysatoren sind vergleichsweise langsam, manchmal messen sie auch nur "Mittelungspegel"

Und 0.25-1Hz kommen mir auch irgendwie bekannt vor. Es sind ziemlich nahe genau die Schwebungs-/Modulationsfrequenzen mit der unser "LKW-Motor" moduliert!

Sollte es gar nichts mit tonalen Frequenzen zu tun haben (oder eben nicht alleine), sondern mit starken zeitlichen Pegelschwankungen (hoher DIFFERENTIELLER SCHALLDRUCK), welcher bei uns einen Höreindruck hinterlässt, aber so gar nicht gemessen werden kann?

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Franz Christoph Schiermeyer (1952-)


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 3. Mär 2014, 20:40 


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 Betreff des Beitrags: Re: Differentieller Schalldruck?
BeitragVerfasst: 3. Mär 2014, 21:46 
:D yewie, ich hab Schwierigkeiten, dass alles im ersten Rutsch zu verstehen... Geht's ein bisschen einfacher in der Beschreibung?

Ich verstehe Deine Beobachtung so: Unterhalb von 15 Hz gibt es Bereiche mit einem konstanten Brumm. Dieser springt plötzlich auf einen höheren Pegel von 30-40dB und wandert um die 0,25-1Hz hin- und her. Meinst Du das? Oder verändert sich der Pegel langsam mit 0,25-1Hz bei einer bestimmten Frequenz unterhalb 15Hz?


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 Betreff des Beitrags: Re: Differentieller Schalldruck?
BeitragVerfasst: 4. Mär 2014, 01:05 
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Das meine ich:

Dateianhang:
output_spkBEf.gif


Movie in Echtzeit, aber nur der Anfang.
Speed wird dann langsamer!
Eventuell herunterladen und mit einem Player abspielen.

Dateianhang:
SNAG-0000.mp4


BEMERKE:
AN diese Dynamik müssen unsere Ohren eine Pegel- und Impedanzanpassung
machen. Das muss SCHNELL gehen. Es ist ein Schutz des Hörsystems.
Wenn man aber den Schall zunächst gar nicht hören kann (Hörschwelle),
wer warnt das Gehör vor dem nächsten Peak????

Was passiert, wenn das Gehör ständig durch solche HAMMER genötigt wird
zu reagieren? Und das ohne hörbare Vorwarnung?


Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Franz Christoph Schiermeyer (1952-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Differentieller Schalldruck?
BeitragVerfasst: 21. Mär 2014, 03:53 
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Hallo yewie56,

vielleicht bin ich ja klotzdoof, aber ist das nicht (sozusagen) selbstreferentiell, zirkelschlussmäßig?

Was ich verstanden habe: Da gibt es starke Peaks im Tieftonbereich, die Gehör/Hirn nicht einfach so wegfiltern kann. Gehör/Hirn versucht es aber und reproduziert dadurch die Peaks - zeitversetzt?

Oder was meinst Du?


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 Betreff des Beitrags: Re: Differentieller Schalldruck?
BeitragVerfasst: 21. Mär 2014, 18:51 
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Hallo Nightowl,
hier würde ein Trickfilm sehr helfen, ich bin aber nicht bei den Disney-Studios.

Also dann sprachlich:
Stell Dir einmal eine Pauke vor:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pauke
http://www.tonsatz.info/Pauke.pdf

Zitat:
Heute benutzt man Pauken in fünf verschiedenen Größen mit einem Tonumfang von Des–B, F–d, B–fis, es–a und g–d’.


Aha, schlägt man eine Pauke, dann macht sie einen musikalischen Ton.
Beispielsweise vielleicht also ein D.
Das sind 73,4162Hz
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-notennamen.htm

Ok, was ich nun meine ist, dass bei uns ja im Ohr auch so was wie eine Pauke untergebracht ist.
Mechanisch ist's das Trommelfell mit dem Gehörgang.
Das ist aber sehr vereinfachend gegenüber dem, was da wirklich passiert.
Trotzdem hilft es, das einfach mal als Modell herzunehmen.

Trifft nun ein Luftdruckimpuls (UND KEIN TON!!!) auf das Paukenfell, was passiert dann
da?
Die Pauke gibt einen TON (!) mit einer Frequenz von 73,4162Hz ab.
Obwohl da vorher keine Akustische Welle da war, sondern nur EIN(!) Druckimpuls.

Dann kommt wieder einer. Der Ton war in der Intensität wieder etwas abgeklungen und
nun wird das Fell neu errregt.

Es schwankt in der Lautstärke!!

Usw, Usw...

Ich glaube aber nicht, dass das so einfach ist.
Vielmehr sind da komplizierte hydrodynamische Vorgänge in der Hörschnecke im Gang,
welche aus einem Druckstoß eine Schwingung, einen Ton erzeugen könnten.

Nun gut, das ganze ist eine Hypothese, aber eine ganz HEISSE!

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 Betreff des Beitrags: Re: Differentieller Schalldruck?
BeitragVerfasst: 22. Mär 2014, 08:04 
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Danke für die anschauliche Antwort! flower

Nur: wieso hören dann nur so wenige den BT? Haben die alle vollkommen unbrauchbare Minipauken? :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Differentieller Schalldruck?
BeitragVerfasst: 22. Mär 2014, 10:54 
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Zitat:
Haben die alle vollkommen unbrauchbare Minipauken?


Nein, Im Gegensatz zu uns.
Vermutlich ist bei uns einiges durcheinander geraten.
Die Minipauken war auch nur ein modellhafter Vergleich!

Es geht um
Zitat:
komplizierte hydrodynamische Vorgänge in der Hörschnecke im Gang,
welche aus einem Druckstoß eine Schwingung, einen Ton erzeugen könnten.


Und dazu noch um falsch konditionierte Haarzellen. Ein Vorgang aber,
welcher offenbar zumindest teilweise rekombinierbar ist (zurückänderbar).

Eine Entfernung aus einem durch niederfrequenten Schall belasteten Umfeld setzt
offenbar "Heilungseffekte" in Gang, leider nur vorrübergehend.
Denn nach einiger Zeit im beleasteten Umfeld hört man es wieder.

Aus diesen Gründen scheint es NOTWENDIG, sich zumindest so gut es geht
vor dem niederfrequenten Schall zu schützen.

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Franz Christoph Schiermeyer (1952-)


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